Bodengrund

Ein Bodengrund sollte folgende Eigenschaften haben:

  1. Der Bodengrund sollte staubfrei/staubarm sein.
  2. Der Bodengrund darf kein Nährboden für Pilze und Bakterien sein.
  3. Der Bodengrund sollte Feuchtigkeit speichern/ableiten (entsprechend der Art, die auf ihm gehalten wird).
  4. Der Bodengrund sollte Wärme speichern
  5. Der Bodengrund sollte geruchsfrei/geruchsarm sein.
  6. Der Bodengrund darf nicht brennbar sein - insbesondere bei Verwendung von Wärmelampen.
  7. Der Bodengrund sollte so beschaffen sein, dass sich die Krallen der Tiere selbständig abnutzen.
  8. Der Bodengrund sollte so beschaffen sein, dass die Ausscheidungen der Tiere leicht zu erkennen und zu entfernen sind.
  9. Der Bodengrund sollte preiswert sein, damit man nicht darauf verzichtet, ihn regelmässig zu wechseln.
  10. Der Bodengrund sollte so beschaffen sein, dass Weibchen ihre Eier darin vergraben können.

Leider habe ich bis heute noch keine Lösung gefunden, die alle o.g. Eigenschaften hat. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen die Tiere auf verschiedenen Bodengründen zu halten:

  • Rindenmulch / Gartenerde / Sand für die Aussenanlage.
  • Rindenmulch im Frühbeet.
  • Rindenmulch / Gartenerde / Sand für die Anlage der Gruppe 4 (Schlüpflinge).

Rindenmulch

Rindenmulch in geeigneter Struktur und Feuchtigkeit.
Rindenmulch in geeigneter Struktur und Feuchtigkeit.

Rindenmulch ist nicht gleich Rindenmulch. Auf dem Markt sind qualitativ sehr unterschiedliche Produkte zu finden.

  • Rindenmulch darf nicht faulig riechen, sonder muss "nach Wald" riechen.
  • Rindenmulch darf nicht nass, sondern muss mässig feucht sein.
  • Wenn Rindenmulch zu lange in einem verschlossenen Kunststoffbeutel gelagert wird, breiten sich die natürlicherweise in ihm enthaltenen Pilze und Algen sehr stark aus. Teilweise erkennt man dann helles Pilzgeflecht oder grünlichen Belag. Solcher Rindenmulch ist nicht mehr geeignet.

Ich breite neuen Rindenmulch auf der Terrasse aus und lasse ihn trocknen bis er die geeignete Feuchtigkeit hat. Vierzehen-Landschildkröten (Agrionemys horsfieldii) benötigen Trockenheit. D.h. der Rindenmulch in den Schutzhäusern und der Rindenmulch, der während der Winterruhe verwendet wird ist leicht feucht bis trocken.

Wichtig

Vorsicht bei der Umstellung des Bodengrundes. Normalerweise gibt es keine Probleme, wenn sich im Gehege Kies oder Sand befindet. Vierzehen-Landschildkröten (Agrionemys horsfieldii) nehmen aber Kies und Sand in folgenden Fällen auf:

  • Zur Unterstützung der Darmtätigkeit. Auch vollkommen gesunde Tiere tun dies manchmal. In diesem Fall ist die Menge des aufgenommenen Materials sehr gering und es gibt keine Probleme.
  • Bei Mangelernährung: In diesem Fall nehmen die Tiere u.U. sehr grosse Mengen an Material auf, um einen Kalzium und Spurenelemente Mangel auszugleichen.
  • Bei Verschmutzung des Futters: Am Futter sollte weder Sand, Kies noch Rindenmulch kleben.

Die Gefahren hierbei sind:

  • Die Steinchen sind zu groß und führen zur Verstopfung.
  • Die Menge an Material ist zu groß und führt zur Verstopfung.
  • Die Steinchen sind zu scharfkantig und führen zur Beschädigung der Organe.

Beobachten sie ihre Tiere nach Umstellung des Bodengrunds sehr genau.